Diesmal keine Genuß-Wanderung, sondern eine Solo-Tour, um neue Gefilde zu erkunden.
Anreise: S-Bahn bis Bad Schandau, weiter nach 20min mit dem Bus zur Neumannmühle
1. Etappe: Buschmühle - ZeughausVon der Neumannmühle noch ein paar Schritte weiter bis zur Buschmühle, hier Überqueren der Kirnitzsch und steiler Aufstieg Richtung Heulenberg auf grob gepflasterten alten Mühlweg in ein recht hübsches Tal. Später Abstecher nach Rechts zum ehemaligen Jentzschdörfel. Viel Spannendes gibt es auf der Lichtung aber leider nicht zu sehen (außer einer Wetterstation). Weiter auf dem Flügel-E in den Gr. Zschand, hier zweigt nach links ein Kletterzustieg ab, weiterer Zugang zum Kanstein direkt aus dem Zschand. Zeughaus hatte zu.
2. Etappe: Gr. Zschand - HickelschlüchteHier haben mich vor allem die abzweigenden Pfade interessiert, von denen es eine Menge gibt, die aber aufgrund des Wegekonzepts hier in der Kernzone meist für den Wanderer tabu sein sollten. Mal eine kleine Auflistung auf Basis der Namen in der Böhm-Karte vom Gr. Zschand:
Westlich abgehend:
- Pechschlüchte: explizit gesperrt (x), aber zumindest anfangs gut zugänglich
- Richterschlüchte (Wanderweg) und Weberschlüchte (Bergpfad) sind frei zugänglich
- Sommersloch: Kletterzugang, benutzbar
- Sandschlüchte: explizit gesperrt (x), aber zumindest anfangs gut zugänglich
- Pfad zum Kampfturm: Kletterzugang, benutzbar
- Sendengrund: explizit gesperrt (x), aber zumindest anfangs zugänglich
- Borngründel: explizit gesperrt (x), schlecht zugänglich (sehr nass)
Anmerkung: möglicher Zugang zu den Kletterfelsen Bergfreundschaftskegel und Auerhahnwand offenbar nur über den Kampfturm möglich - Schwarze Schlüchte: indirekt gesperrt (siehe unten), durch Verhau kaum passierbar
Östlich abgehend:
- Löfflerschlüchte: Kletterzugang, zumindest anfangs gut zugänglich
Südliche Fortsetzung des Großen Zschands Richtung Grenze:
Das ist ein Thema für sich ... Der Weg ist mit einem Geländer abgesperrt, ein Hinweisschild verweist auf die Sperrung von Raingrund und Grenzweg (aber nicht vom Zschand). Gelegentlicher Verhau bzw. kleinere Gräben im Weg - ganz klar, weitergehen ist hier nicht erwünscht, wenn auch nur indirekt verboten (fehlende Markierung in Kernzone).
Das betrifft genau so die westlich abgehenden Schwarzen Schlüchte mit massiven Verhau.
Alle nicht erwähnten Pfade habe ich entweder übersehen oder sie haben keinerlei Markierung bzgl. Sperrung oder Zugang (indirekt gesperrt).
3. Etappe: Über die Thorwalder WändeWeiter zur Hickehöhle (Pause) und über Hintere Pechschlüchte zum Stimmersdorfer Weg, dann zum Altarstein. Statt angegebenen 60 habe ich aber der Höhle nur 30 Minuten gebraucht *schwitz*.
4. Etappe: Altarstein - Luchsstein
Hier wurde es nochmal spannend - ist der Stimmersdorfer Weg nach dem Altarstein weiter nach Süden begehbar? Antwort: nein, auch hier liegen Bäume der Quere und es fehlt eine notwendige Markierung.
Weiter auf dem Brückengrundweg, um den Bergpfad im Lindengründel zu erforschen. Von dieser Seite ist der grüne Pfeil auch gut zu entdecken, der absteigende Weg ist leicht zu begehen und ist landschaftlich sehr reizvoll. Kurz vorm Luchsstein steht man plötzlich im Gr. Ziegengrund direkt an der Grenze, nach Westen führt ein einladender breiter Weg, dem ich weiter gefolgt bin. Immer an den Grenzsteinen lang in den Reingrund (lt. Herrn Böhm), der aber eine Sackgasse ist. Man kann auf Trittspuren weiter den Hang hochsteigen und kommt dann doch auf dem Stimmersdorfer Weg an.
Ich habe versucht, weiter ins Bömische vorzudringen - aber keine Chance, hier liegen nicht einzelne Bäume, sondern ein ganzer Wald im Weg. Der weitere Verlauf der Grenzsteine ging steil bergauf, wenig einladend. Also zurück zum Altarstein, hier kann man den Verhau doch noch gut umgehen.
5. Etappe: Rückweg durchs Thorwald-Labyrinth
Genug experimentiert, ich wollte zurück zum Zeughaus und die Runde um die Thorwalder Wände voll machen. Direkt an der Kernzonen-Grenze links abgebogen auf einen unmarkierten Waldweg und versucht, den optimalen Rückweg zu finden. Das war nicht einfach, aber irgendwann bin ich (dank GPS) dann doch angekommen. Kann man aber nicht empfehlen, der Umweg über das Kirnitzschtal spart am Ende noch Zeit und Kraft ...
6. Etappe: Zum Bus
Leider hatte das Zeughaus an diesem Sonntag (oder generell?) ganz zu, so habe ich mir eine andere Lokalität suchen müssen. In der Buschmühle konnte ich preiswert essen und trinken und wurde von einer lustigen Bergsteigergesellschaft lautstark unterhalten ...
Für die Statistik:
Vielleicht 4,5h unterwegs gewesen, Kilometer sind schwer zu schätzen.
Wetter: wolklig, aber herbstlich dunkel, ca. 10°C, bei Wind kühl, bei Sonne warm ...